Wir sind durch Zufall auf Schloß Rheder gestoßen und seitdem
lässt uns die verträumte, abgelegene Anlage nicht mehr los, wir fahren in der
Gartensaison mindestens ein Mal im Monat hin und lassen die Seele baumeln.
Schloß Rheder wird von der Inhaber-Familie bewohnt und kann nicht von innen besichtigt
werden. Das Areal ist dennoch ein lohnenswertes Ziel in Ostwestfalen.
Schloß Rheder liegt im gleichnamigen Ortsteil der Gemeinde
Brakel ist Ostwestfalen, abseits der touristischen Massenströme. Eingeweihten
ist die Schloßbrauerei vielleicht noch ein Begriff aber darüber hinaus kennt kaum einer dieses liebevoll erhaltene Kleinod. Ein Besuch lohnt sich vor allem im Sommer,
dann hat die Gartenscheune geöffnet. Dort werden leckere, große Kuchenstücke
und andere Kleinigkeiten gereicht, die Damen im Verkauf sind allesamt
freundlich und engagiert und die Kuchen sind eine Wucht. Mein Favorit ist der
Johannisbeer-Milchreis-Kuchen, ich kann es jedes Jahr kaum erwarten bis wieder
Schloß Rheder angesagt ist. Die Scheune hat an Wochenenden und Feiertagen
geöffnet und ist vor allem bei Radfahrern sehr beliebt. Ist es kühler, sitzt
man drin, im liebevoll dekorierten Ambiente und dem Knistern des Ofens. Und bei
schönem Wetter: draußen mit Blick auf das Weidenpalais.
Das Weidenpalais ist eine spektakulär gewachsene grüne
Kathedrale. Eine einmalige Wedding Location, ein Wunderwerk, das so nur Mensch und Natur in Kombination erschaffen konnten. Beim ersten Besuch steht man im
kühlen Inneren und staunt. Es würde einen nicht wundern, wenn von irgendwoher
der Weiße Hase angehoppelt käme, mit der Einladung zu folgen, ins Wunderland.
Hat man sich am Weidenpalais satt gesehen, am Kuchen satt gegessen
und sich für zu Hause mit den Getränken der Brauerei versorgt (unbedingt das
Malzbier probieren!), kann man sich weiter umschauen. Der das Schloß umgebende
Landschaftspark läd zu ausgedehnten Spaziergängen ein oder man macht einen
Abstecher ins Husarenmuseum, welches sich auf dem Schloßgelände befindet.
Wenn man andere Besucher trifft, dann entweder in der
Gartenscheune oder im Landschaftspark jedoch so gut wie nie im Barockgarten. Dieser von
Mauern umgebene Gartentraum bleibt den meisten Besuchern verborgen obwohl er
öffentlich zugänglich ist und einen schönen Kontrast zu der Weite des
Landschaftsparks darstellt. Fein säuberlich von Buchs umrandet blüht dort
Bekanntes und Unbekanntes und was muss es für ein Luxus sein, inmitten dieses
Traumgartens im Gärtnerhaus zu wohnen.
Außer im Weidenpalais bietet Schloß Rheder noch weitere Räumlichkeiten für Hochzeiten, Prinzessinnen-Gefühl inklusive und genügend Motive für spektakuläre und einmalige Fotos. Obwohl das Schloß von außen relativ schlicht ist, erstrahlt es innen in barockem Glanz. Vielen Dank an die liebe Anne von Unendlich Eventdesign , die uns im Rahmen einer vor Ort statt findenden Hochzeitsmesse ermöglicht hat, einen Blick ins Innere zu werfen. Träumchen!
Was uns immer so magisch zu Schloß Rheder hinzieht? Wir können es schlecht in Worte fassen. Wir sind weder Bierliebhaber noch Gartenexperten. Schloß Rheder
ist auch auf den ersten Blick unspektakulär, ein kleines Schloß inmitten eines
unbekannten, winzigen Dorfes. Schloß Rheder ist herrlich normal und läd zum
Tagträumen ein. Was wäre wenn… das Schloß ist groß genug, um als Schloß
durchzugehen aber klein genug, dass es tatsächlich bewohnt ist. Kein steriles
Museum über den Glanz und Gloria vergangener Zeiten. Man stellt sich
unweigerlich vor, wie es wäre, selbst darin zu wohnen. Das müsste doch machbar
sein, so ein Schloß auf dem Lande....
Jedes Jahr im Frühling werden wir ungeduldig. Wir wollen sie
wieder genießen, diese herrlich familiäre Athmosphäre auf Schloß Rheder, den
leckeren Kuchen. Zuschauen, wie das Weidenpalais von Besuch zu Besuch, von
Monat zu Monat grüner und prächtiger wird und im Hochsommer einen mit seinen
kühlen Wänden umfasst. Wir lassen den Alltag los und tauchen ein in den Gartentraum...
Schloß Rheder umgeben vom Landschaftspark. |
Das Weidenpalais: eine grüne Kathedrale. |
Wir waren auch schon einmal dort. Weidenpalais ist eindrucksvoll; als Kunstaffine hat uns vor allem im westlichen Teil des Landschaftsparks eine „Rauminszenierung“ der Konzeptkünstlerin Jenny Holzer interessiert. Es handelt sich um eine Vielzahl von wie zufällig umherliegender Baumstämme, in die Texte von Holzer und von Henri Cole eingraviert sind. (z. T. zieteiert von Wikipedia). Den Barockgarten haben wir tatsächlich übersehen; Dank dem Hinweis werden wir ihn beim nächsten Mal besuchen.
AntwortenLöschenUwe
Hallo Uwe, vielen Dank für Deinen Kommentar. In dem Barockgarten ist tatsächlich nur sehr selten wer und er ist wunderschön. Habt ihr euch denn ordentlich mit Flüssignahrung eingedeckt als ihr dort wart? 🤗
LöschenJa! Obwohl wir nicht direkt am Schloss geparkt hatten, haben trotz 5 Kilometer Rückweg einen Sechserpack geschleppt. Ob das allerdings der 'Sixpack-Bildung' zugute kommt ist umstritten.
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