Hotel Windsor in Düsseldorf – der royale Name ist Programm

Für unseren Barfuß Workshop in Düsseldorf wollten wir standesgemäß übernachten. Das heißt, zentral und doch ruhig gelegen, kleines familiäres Haus und möglichst in der  Nähe von einer Tanzschule. Wie immer war der Plan, die Tanzschuhe einzupacken und an den Abenden nicht im Hotelzimmer zu sitzen sondern eine flotte Sohle aufs Parkett zu legen. Das Hotel Windsor hat all unsere Kriterien was die Infrastruktur angeht,  erfüllt: zu Fuß zur Kö in 20 Minuten, ganz fix per U-Bahn die direkt vor dem Haus hält und Tanzschule genau gegenüber. Optimal für uns. Leider hatte ich an dem Wochenende noch mit den Ausläufern einer wirklich starken Erkältung zu kämpfen, so dass wir die Tanzschuhe zu Hause gelassen haben und auch nicht per Bahn angereist sind sondern mit dem Auto, welches das Wochenende trocken und sicher in der Tiefgarage des Hotels verbracht hat.

Das Hotel Windsor hat uns vom ersten Moment an total geflasht. Der herzliche Empfang an der Rezeption und die Optik des Hauses hat uns sofort aus dem Alltagraus, rein in den Kurzurlaub geholt. Die Freundlichkeit und Kompetenz der Mitarbeiter sollten uns auch das ganze Wochenende begleiten und wir haben noch nie ein Haus erlebt, in dem alle Mitarbeiter wirklich so top waren. Und wir sind wirklich viel unterwegs…. Bei unserer Ankunft habe ich auch gleich die Geschichte des Hauses erfragt: gebaut als herrschaftliches Stadthaus hat es Jahrhunderte und Kriege unbeschadet überstanden, um nach dem 2. Weltkrieg erst einmal als Polizeistation zu dienen. Später wurde es als Hotel umgestaltet, beziehungsweise die vorhandene Innenausstattung liebevoll in den ursprünglichen Zustand versetzt. Wenn man das warme dunkle Holz des orginalen Treppenhauses heute sieht, mag man sich kaum vorstellen, dass es zu Zeiten der Polizeistation weiß und rot lackiert war. Die antiken Kassettendecken erstrahlen heute auch in warmen Glanz und bei den Erzählungen der Mitarbeiterin hat man herausgehört, wie sehr sie das Haus und ihre Arbeit liebt.

Die Zimmer sind mit antiken Möbeln ausgestattet, die alle so wirken als hätten sie schon immer genau an der Stelle gestanden und nirgendwo anders. Nichts sieht zusammengewürfelt aus, sondern alles ist wie aus einem Guß und es fühlt sich an als wäre man  zu Gast in einem britischen Herrenhaus. Wir haben natürlich Fotos an Bekannte verschickt und die dachten alle, wir wären mal eben in den Flieger gestiegen für ein Wochenende in England. Ob es dort wohl auch so leckere Mini-Muffins auf den Zimmern gegeben hätte, wie im Hotel Windsor?

Das Frühstück hat auch das gewisse Etwas, neben den üblichen Standards findet man Chia-Samen, getrocknete Tomaten, gegrilltes Gemüse und hausgemachten Kuchen oder Waffeln und andere Leckereien, durch die wir uns nicht komplett durchprobieren konnten. Die Mitarbeiter machen auch gerne ein frisches Rühr- oder Spiegelei und versorgen einen mit einer großen Tee-Auswahl oder Kaffee. Da das Hotel kein Restaurant dabei hat und ich auf Grund der Erkältung abends lieber gemütlich auf dem Zimmer bleiben wollte, anstatt essen zu gehen, haben wir Pizza kommen lassen, auch das kein Thema, sie wurde dann quasi per Zimmerservice mit Besteck und Tellern von der Dame an der Rezeption aufs Zimmer geliefert.

Was uns am meisten beeindruckt hat, war der souveräne Umgang mit einem Anliegen unsererseits. Unser Zimmer war wunderschön und toll ausgestattet aber auf Grund meiner Erkältung hatte ich Probleme mit Klimaanlage und Fenster zu und ich wollte wirklich ein anderes Zimmer haben, möglichst ein ganz ruhiges, wo ich das Fenster auflassen konnte über Nacht, ohne dass man etwas von der Straße hört. Die Mitarbeiterin hat total verständnisvoll reagiert und uns ein anderes – riesengroßes und wunderschönes Zimmer – zur Gartenseite startklar gemacht. Vielen Dank und weiter so! 

Da Düsseldorf ja quasi noch unbetanzt von uns ist, werden wir wieder kommen und natürlich im Hotel Windsor übernachten. 

Royales Hotelzimmer.

Stilvoll und very British.

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