Der Wasserpark in Währentrup

Warum in die Ferne schweifen…. Dieser Spruch lässt sich ganz gut auf den Wasserpark in Währentrup anwenden. Selbst nach Jahren im schönen Ostwestfalen, wusste ich nicht, dass es diese wunderschöne Anlage gibt. Entdeckt habe ich sie durch Zufall. Eine Kollegin wohnte in der Nähe und wir sassen im Sommer bei ihr auf der Terrasse und ich habe mich über den regen Busverkehr und die vielen Autos in der Siedlung gewundert. „Ja, die wollen alle in den Wasserpark.“ Erstauntes Gesicht meinerseits. „Kennste nicht?!“

Bis dato kannte ich ihn echt nicht. Und hatte im ersten Moment an ein Erlebnis-Schwimmbad gedacht aber die Badesachen braucht man dort nicht, denn der Wasserpark ist eine sehr gepflegte Parkanlage, die rund um den ehemaligen Dorfteich und mit Hilfe von natürlichen Bachläufen angelegt wurde. Bei der nächstbesten Gelegenheit haben wir dem Wasserpark einen Besuch abgestattet. Währentrup, ein Ortsteil von Oerlinghausen liegt nur einen Katzensprung von uns zu Hause entfernt. Und wer Oerlinghausen nicht kennt, der findet es auf der Landkarte zwischen Detmold und Bielefeld im schönen Lipperland.

Der Wasserpark ist ein privater Park, wunderschöne Pflanzenensembles, geschickt arrangiert, Teiche, verschlungene Wege, offene Flächen, die zum Picknick einladen, exotische Themengärten: eben ein herrliches Fleckchen Erde und ein nicht ganz so geheimer Geheimtipp. Da es in der Vergangenheit immer wieder zu Beschwerden der Anwohner des angrenzenden Wohngebiets kam, wurde der Park zeitweise – leider -  ganz geschlossen und nach einer Einigung mit geänderten Öffnungszeiten der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht. Am Wochenende ist der Park nicht geöffnet, was ich aber zu Gunsten der Anwohner wirklich gut verstehen kann. Der Besucheransturm muss gigantisch gewesen sein, teilweise Busse, teilweise wild parkende Fahrzeuge auf den Privatgeländen der Anlieger, ganz zu schweigen von dem dadurch ausgelösten Verkehrschaos.

Der Wasserpark ist vergleichbar mit einem großen botanischen Garten, man kann sich locker einen Nachmittag darin aufhalten, spazieren, entdecken, entspannen. Er kostet keinen Eintritt, es gibt auch keine Verpflegungsmöglichkeiten vor Ort aber Picknick ist erlaubt auf den Grünflächen oder den lauschigen Sitzbänken und so lohnt es sich, etwas Leckeres von zu Hause mitzubringen. Für Kinder gibt es Spielmöglichkeiten, für größere „Kinder“ outdoor Trimm-Dich Möglichkeiten und für alle gibt es viel zu entdecken und zu bestaunen. Wer mag, nimmt die Balanciersteine über einen Teich, wer nicht mag geht außen rum auf dem Pfad.

Die Anlage ist liebevoll gepflegt und man erkennt in jedem Winkel, dass der Besitzer viel Herzblut und Geld investiert, um diesen Gartentraum nicht nur zu erhalten, sondern auch zu erweitern. Überall sind Details zu entdecken, verwunschene Winkel zu finden und Wunderwerke der Natur zu bestaunen. Kurz geschnittenen Rasen mit ein paar Bäumen, genannt „Parkanlage“ findet man dort nicht. Für Gartenfans und Pflanzenfreunde ist der Besuch wahrscheinlich noch viel spannender als für uns, die wir nur ein paar schöne Stunden Auszeit draußen bei Sonnenschein haben wollten. Auch nach mehreren Besuchen haben wir noch nicht alles entdeckt und da ja immer irgendwas anderes grünt und blüht, lohnt sich auch ein mehrfacher Besuch.

Wir finden es schön, dass so eine tolle, privat finanzierte Leidenschaft, für jedermann zugänglich ist und hoffen, dass es auch weiterhin so bleibt, denn wir haben den Park, genau wie Schloß Rheder, auf unserer Liste, der Ausflugziele, die wir regelmäßig besuchen.

Blick von der Aussichtsplattform über den Wasserpark.

Ein Teich im Wasserpark in Währentrup.

 reisehop auf Instagram