Detmold in der Adventszeit – drei zauberhafte Weihnachtsmärkte

Bei dem Wort Weihnachtsmarkt denkt man nicht zwingend an Detmold, vermutlich eher an andere Städte. Dabei hat Detmold für Freunde von Weihnachtsmärkten richtig etwas zu bieten, nämlich drei an der Zahl, die sehr unterschiedlich sind, es ist also nicht, wenn man einen gesehen hat, kennt man die anderen auch.

In der Innenstadt lockt der Detmolder Advent mit seinen ungewöhnlichen weißen Hütten und einer Showbühne auf der während der Adventszeit ein abwechslungsreiches Programm geboten wird, von Musik bis Weihnachtsgeschichten oder sogar eine Lasershow zu epischer Musik. Angeboten werden auch Aktionen wie Meisenknödel selbst herstellen, weihnachtliche Stadtführung, Orgelkonzerte in der Erlöserkirche am Marktplatz und diverse andere Aktivitäten. Die Gebäude rund um den Marktplatz sind wunderschön illuminiert und die zuerst von den Detmoldern ungeliebten weißen „Buden“ mit den Märchenmotiven haben sich zu einer stimmungsvollen Kulisse für den Weihnachtsmarkt gemausert und sind auch im Vergleich zu den üblichen Holzhütten auf anderen Weihnachtsmärkten etwas besonderes. Natürlich kommt auch das Kulinarische nicht zu kurz, man kann sich an den Ständen durchfuttern und sich auch mit Weihnachtsgeschenken und Deko eindecken. Dabei lohnt sich auch ein mehrfacher Besuch, da die Stände oft tageweise an verschiedene Organisationen / Anbieter vermietet sind, wo gestern noch Holzfiguren waren, können morgen schon selbst hergestellte Bienenwachskerzen im Angebot sein.

Wer es etwas kuscheliger und gemütlicher mag, der macht an den Adventswochenenden einen Ausflug zu Liebharts Fachwerkdorf, das ganze Dorf ist liebevoll weihnachtlich geschmückt  und man kann sich hier ganz toll mit selbst genähtem und selbst gebasteltem aus der Region eindecken. Wer liebevolle Deko für den Weihnachtstisch kaufen möchte oder Kleinigkeiten für die Liebsten, ist hier richtig. Da ich selbst absolut unbegabt in Bastelarbeiten bin, decke ich mich dort immer mit schönen, selbst gemachten Dingen ein, die zwar Bezug zu Weihnachten haben aber nicht zu kitschig sind. Und vor allem handgemacht und einzigartig. Selbstverständlich kann man dort auch wunderbar Kekse und Flüssiges der Firma Liebharts erwerben und auch die gastronomischen Betriebe haben geöffnet.

Und als absolutes Highlight gibt es an einem Wochenende den Museumsadvent im Freilichtmuseum. Es empfiehlt sich dicke, winddichte Kleidung anzuziehen und dann den Weg vom Eingang zum Paderborner Dorf zu laufen. Die Häuser sind romantisch beleuchtet und der Weg mit Fackeln erhellt. Selbst wer das Freilichtmuseum bei Tag kennt, wird hier noch einmal ganz besondere, einzigartige Eindrücke bekommen. In unserer modernen Zeit, in der wir LED und helle Beleuchtung gewöhnt sind, ist schon die Wanderung zum Ort des Geschehens wie eine Zeitreise. Der Weihnachtsmarkt selbst ist im Paderborner Dorf aufgebaut und soll den Besucher ein wenig in die Zeit um 1900 herum zurück versetzen. Statt blinkender Rentiergeweihe, Lebkuchenherzen oder quietschbunter Pudelmützen gibt es hier Kunsthandwerk, selbst Gestricktes, selbst Eingekochtes und Gebackenes. Es lohnt sich auch der Blick in die wie zu Uromas Zeiten geschmückten "guten Stuben" der Häuser. Wer die LWL oder LWR Jahreskarte besitzt, kommt auch zum Museumsadvent kostenlos ins Museum.

Drei völlig unterschiedliche Weihnachtsmärkte in einer Stadt, das kann nur Detmold. Und wer absolut kein Freund von Weihnachten ist, kann die hübsche Stadt auch in der restlichen Zeit des Jahres besuchen. Sowohl Detmold selbst, das Fachwerkdorf und das Freilichtmuseum sind einen Besuch wert!

Der Detmolder Marktplatz im Festtagsgewand.

Auch Liebharts Fachwerkdorf erstrahlt.

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