Drübeck - nachts im Kloster


Das Kloster Drübeck läd nicht nur Tagesgäste ein, welche die historische Stätte besichtigen möchten, sondern eignet sich auch exzellent als Unterkunft für mehrere Tage. In der Nähe von Wernigerode idyllisch und ruhig gelegen haben wir Drübeck schon zwei Mal mehrere Tage besucht, um das Kloster selbst und die Umgebung kennen zu lernen. Die Zimmer im Kloster sind groß und gemütlich, mit Antiquitäten ausgestattet im Äbtissinnen Haus oder schlicht und funktional im Haus der Stille. Es ist alles da, was man braucht und außer der ruhigen Unterkunft im historischen Ambiente hat uns vor allem die Verpflegung überzeugt: es wird mit regionalen und Bio-Produkten gekocht und vom Frühstück bis zum Abend-Buffet macht das Vegetarier-Herz Freudensprünge (alle anderen werden aber auch satt 😃). Mein persönliches Highlight am Frühstücksbuffet war die Kornmühle, in der man sich Frühstücksflocken (Kamut, Hafer, Dinkel, Emmer, Einkorn…) selbst frisch mahlen konnte. So geht der Tag schon lecker und gesund los! Im Rahmen einer Tanzreise wurde auch ein köstliches, vielfältiges Silvesterbuffet vom Klosterteam gekocht: Hut ab und Daumen hoch dafür! Wer eine schöne, familiäre Unterkunft sucht und auf den Wellness und Spa Bereich eines Hotels verzichten kann, ist im Kloster Drübeck genau richtig.

Das Klostergelände haben wir tagsüber auf eigene Faust und abends in einer geführten Laternen-Tour erkundet. Diese Tour ist absolut zu empfehlen: mit einer Laterne in der Hand durch die dunklen Klostermauern, Schatten an der Wand, da läuft die Fantasie auf Hochtouren! Natürlich erfährt man auf dieser Tour auch alles Wissenswerte rund ums Kloster und dessen wechselvoller Geschichte vom 10. Jahrhundert bis heute. Ursprünglich ein Kloster für Benediktinerinnen, Vertreibung in der Reformationszeit, ein verheerender Brand im 16. Jahrhundert. Dann wieder Damenstift vom Barock bis 1946. Heute ist Drübeck eine Tagungs- und Begegnungsstätte und bietet mit seinen abwechslungsreichen Veranstaltungen das ganze Jahr über eine kulturelle Vielfalt.

Beim Spaziergang über das Klostergelände gibt es nicht nur Gebäude und Geschichte zu entdecken sondern auch herrliche Gärten zu erkunden. Die 5 heimlichen Gärten der Stiftsfrauen: 5 kleine identische Gartenparzellen, umgeben von Mauern und jeweils mit einer Gartenlaube. Unweigerlich musste ich an das Kinderbuch „Der geheime Garten denken“. Ein versteckter Rosengarten, ein farbenfroher Küchengarten und auch die prächtige Linde im Klosterhof laden zum Bewundern und Verweilen ein.

Im Gärtnerhaus kann man sich ein leckeres (selbst gebackenes) Stück Kuchen gönnen. Mein Favorit war definitiv der Mohnkuchen: zart, saftig und mit einer dicken Schokoglasur oben drauf. Besser geht’s nicht. Dort werden auch Mitbringsel und schöner handgemachter Schmuck angeboten. Alles im liebevoll, rustikalen Ambiente, welches von Einheimischen und Touristen gut angenommen wird. Wenn es etwas später am Abend ist, dann läd die Weinstube zum Besuch ein.

Kloster Drübeck liegt direkt am Klosterwanderweg und ist ein idealer Ausgangspunkt für ausgedehnte Wandertouren durch die Wälder des Harz. Man ist im Kloster auf Wanderer eingestellt: auf den Zimmern stehen Plastikabtropfschalen für Schuhe, man kommt nicht in Verlegenheit, wenn man Nässe und Botanik von draußen mitbringt. Es ist an alles gedacht 😃 Der Klosterwanderweg ist gut befestigt, etwas rustikaler wird es dann auf dem Naturlehrpfad aber diese Touren sind einfach zu laufen und gut ausgeschildert, man bräuchte schon ein ganz besonderes Talent, um sich zu verlaufen. Als kleine Tour empfiehlt sich die 3 km lange Tour nach Kloster Ilsenburg. Wer längere Touren mag… nun ja wir sind im Harz… nach oben hin offen auf der Kilometer-Skala würde ich sagen…

Sachsen-Anhalt und seine Klöster: Kloster Drübeck im Harz
Klosterkirche Drübeck bei Nacht

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Der Klosterhof in Drübeck mit seiner Linde

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