Lindy Hop im Berghotel „Hoher Knochen“ im Sauerland

Aller Guten Dinge sind Drei, denn der dritte Versuch vom „Moselhop goes Sauerland“ hat endlich geklappt, wir hatten schon nicht mehr dran geglaubt in diesen verrückten Zeiten. Nach viel Hoffen und Bangen war klar, der dritte Anlauf konnte unter 2 G – Bedingungen statt finden. Das Sauerland ist in den letzten beiden Jahren unser Haupturlaubsziel geworden, gerne und oft findet man uns ja in Hachen. Diesmal konnten wir im Vorbeifahren Olsberg zuwinken, wo wir auch schon ein wunderschönes Wochenende verbracht hatten.

In Westfeld, einem Ortsteil von Schmallenberg, angekommen, wies uns ein Schild den Weg: „Noch 2 km Richtung Himmel“. Also fuhren wir den schmalen Waldweg nach oben – glücklicherweise kam uns keiner entgegen. Vorsichtig fahren machte Sinn, denn plötzlich kreuzte eine Reh Familie ganz gemütlich von rechts nach links aus dem Wald kommend den Weg und verschwand trittsicher Richtung Tal.

Das Berghotel Hoher Knochen liegt auf einem Plateau, ähnlich wie im Schwarzwald das Berghotel Schliffkopf, wo wir auch schon Urlaub abseits vom Alltag genossen haben. Außer der Zufahrt gibt es keine Straße, die am Hohen Knochen vorbei führt, daher ist es absolut ruhig, Naturgeräusche sonst nichts. Für computergestresste Augen bietet der Blick über die weiten Berghänge und hinab ins Tal echte Erholung. Das Hotel ist in Familienbesitz und aus einem Bergbauernhof samt umliegender Gebäude in den 1930er Jahren entstanden. Im Haus  erinnern Portraits und alte Fotografien an vergangene aber nicht vergessene Zeiten. Schritt für Schritt wurde daraus erst ein Gasthof dann ein Hotel, wobei sehr charmant ist, dass die „dörfliche“ Struktur erhalten blieb und kein 60er Jahre Betonklotz auf den Berg gebaut wurde. Eine kleine Kapelle und niedliche Fachwerk-Chalets (Ferienwohnungen) fügen sich optisch in das Gesamtensemble ein und dazwischen grasen biologisch- dynamische Rasenmäher – Schafe. Das Hotel verfügt über einen modernen Wellness Bereich mit Schwimmbad und über etwas abseits gelegene Räumlichkeiten für Meditation, Yoga und Entspannung, genannt „Wolke 7“. Direkt am Hotel vorbei führen diverse, gut ausgeschilderte Wanderwege.

Wir waren dort für ein Lindy Hop Wochenende. Endlich wieder neue Moves lernen und in Gesellschaft tanzen! Lindy Hop ist ein fröhlicher Paartanz der 1920er und 1930er Jahre. Anfänger, Mittelstufe und Fortgeschrittene, bespasst durch 3 verschiedene Lehrer-Paare. Wir waren erst enttäuscht, da der Unterricht unserer Gruppe unten im Dorf in der Sporthalle der alten Schule geplant war und wir deswegen immer den Berg hoch und runter mussten. Letztendlich war die Sporthalle aber ein Glücksfall: toller, tanzbarer Holzboden und viel Platz, so dass man sich richtig austoben konnte. Aus dem Unterricht haben wir viel mitgenommen, endlich nach langer Zeit wieder frischer Input – vor allem Maren und Bernd aus Berlin haben uns richtig gut gefallen.  

Abends gab es sowohl am Freitag als auch am Samstag eine Tanzparty, die wir jedoch haben ausfallen lassen, da wir uns für das Wochenende auch gemütliche Entspannung gewünscht haben.  Nach 6 Stunden Tanzunterricht am Samstag war unser Tanz-Bedürfnis übrigens komplett erfüllt.  Und – ganz ehrlich – nach fast zwei Jahren durchgehender Abstinez von Bällen und Tanzparties müssen wir uns auch erst wieder ran tasten.  

So haben wir es auch genossen, in Natur spazieren zu gehen und es uns auf dem super schönen Hotelzimmer gemütlich zu machen. Mit fantastisch großem Balkon übrigens, leider waren wir dafür zur falschen Jahreszeit dort. Ganz schön frisch oben auf dem Berg im Herbst! 

Berhotel Hoher Knochen im Sauerland bei Schmallenberg
Vor den Chalets wird gemäääääht.

Berghotel Hoher Knochen, Kapelle, Hochzeit, Schmallenberg
Die Kapelle auf dem Hotelgelände.

 

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