Frühlingswochenende im Inselquartier auf Langeoog

Wer kennt es nicht, das Meerweh…. Bei uns war es auch mal wieder so weit und wir haben uns für ein verlängertes Wochenende im Inselquartier auf Langeoog entschieden. Im Inselquartier des Kreis Lippe auf Norderney hatten wir schon ein paar Mal übernachtet und waren immer zufrieden, so dass wir uns auch gerne auf Langeoog –bewacht von einem kleinen Hermann im Garten- einquartiert haben.

Langeoog ist wie Spiekeroog autofrei und man kann das Auto direkt am Fähranleger parken. Das Navi wollte uns penetrant auf die Parkplätze für Tagesbesucher führen und es hat dann etwas gedauert, bis wir klar hatten, dass wir dem Schild „Inselgaragen“ folgen mussten, um auf einem Dauerparkplatz (keine Garage, auch wenn es so heißt) das Auto abzustellen. Mit der Fähre ging es dann über die Nordsee und auf Langeoog angekommen mit der schnuckeligen quietschbunten Inselbahn in den Ort. Spätestens jetzt ist man schon entschleunigt, denn auf Langeoog gehen die Uhren langsamer und wie auf Spiekeroog erscheinen die Wege viel kürzer, da ja auch nirgends Parkplätze oder Stellflächen für PKW Raum beanspruchen. Der Weg vom Inselbahnhof bis zum Inselquartier dauert mit Rollkoffer im Schlepptau keine 10 Minuten. Wer selbst nicht ziehen oder schleppen mag, kann direkt beim Einchecken auf die Fähre Gepäcktransfer zu seiner Unterkunft buchen. 

Nach einem herzlichen Empfang durch den Herbergsvater haben wir unser gemütliches Zimmer bezogen, sehr praktisch mit kleiner Küche und allen notwenigen Utensilien, um sich selbst zu versorgen. Wie erwartet alles tip top in Ordnung und auf einer Insel mit Sandstrand nicht zu unterschätzen: der kleine Flur vorm Zimmer mit Garderobe für Jacke und Schuhe sowie griffbereitem Besen. Denn der Sand ist immer und überall und so war er mit einem Handgriff direkt wieder draußen und nicht im Zimmer😅

Langeoog hat ein auf Touristen zugeschnittenes kulinarisches Angebot. Wir haben uns für die Variante Frühstück im Inselquartier (reichhaltig, schöne Auswahl und lecker) und selbst versorgen entschieden. Wie praktisch, dass der Inselsupermarkt auch sonntags auf hat! Das obligatorische Fischbrötchen und Eis an der Eisdiele musste natürlich dennoch sein aber ansonsten wollten wir unsere Zeit nicht in Restaurants sondern möglichst draußen verbringen. 

Wie immer wenn wir auf Inseln sind, sind wir unglaublich viel gewandert. Das kann man nämlich nicht nur im Schwarzwald oder anderen typischen „Wandergebieten“, das geht wunderbar auch auf Inseln. Auf Langeoog gibt es gut ausgeschilderte Routen für Nordic Walker, die man selbstverständlich auch ohne Stöcke laufen kann, die längste ist ca. 20 km lang, was erst einmal nicht nach viel klingt... Da ein Teil der Strecke aber am Strand entlang und ein anderer Teil durch tiefen Sand führt, ist sie sehr anstrengend. Vielleicht zum Üben doch erstmal mit einem ausgedehnten Strandspaziergang starten... Hier gilt wie auch auf Spiekeroog: Sandbänke nicht betreten, Lebensgefahr. 

Wir haben zu Fuß einen Ausflug ins Vogelschutzgebiet gemacht und auf der Beobachtungsstation in den Dünen viel über Bodenbrüter und andere Gefiederte erfahren und unser Wissen über Dünen- und Küstenschutz aufgefrischt. Coronabedingt waren das Inselmuseum, der markante Wasserturm und das historische Pumpenhaus leider geschlossen. Dafür hat Lale Andersen an der Laterne in der Fußgängerzone auf uns gewartet und wartet dort noch immer. Eingefleischte Musikfans können auch ihr Grab auf dem Dünenfriedhof besuchen, wir haben uns mit dem Denkmal zufrieden gegeben. 

Unsere Rückreise verlief anders als geplant: wetterbedingt wegen Sturm fielen die ersten beiden Fähren des Tages aus. Wer hätte das gedacht! Nach 2 Tagen strahlendem Sonnenschein! Für uns Landratten war es schon sehr abenteuerlich bei dem vielen Wind und den „hohen“ Wellen dann mit Verspätung an Bord zu gehen! 

 

Die Vogelbeobachtungsstation auf Langeoog
Die Vogelbeobachtungsstation auf Langeoog.












 

Lale Andersen "Lilli Marleen" wartet für immer auf Langeoog
Lale Andersen wartet an der Laterne.

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