Bildungsurlaub: Pilates auf Burg Fürsteneck

Juhuu, es war mal wieder soweit! Der jährliche Bildungsurlaub stand vor der Tür. Die Kombination Sport + historische Kulisse hatten wir im Wasserschloss Oberwerries schon sehr genossen, 2023 sollte es dann Pilates + Burg werden. Das passende Angebot hatte die Burg Fürsteneck, so dass uns die Entscheidung und rechtzeitige Anmeldung (die Burg ist sehr nachgefragt) leicht fiel. Auch die Vortagsanreise haben wir gern in Anspruch genommen, so dass wir schon Sonntag ganz entspannt anreisen konnten und – erstmal - ganz alleine in der Burganlage waren. Eventuell war Hugo, das Schlossgespenst, auch da aber er wollte sich nicht zeigen.

Burg Fürsteneck ist wunderschön im Biosphärenreservat gelegen, die Zimmer sind zweckmäßig eingerichtet, historische Elemente wie Holzfußböden, Türen und Beschläge finden sich an vielen Stellen wieder. Vom Gewölbekeller ganz unten bis unters Dach wird die Burg genutzt und das seit 70 Jahren für Bildung. Früher Heimvolkshochschule genannt, heute Akademie: Die Themenbereiche erstrecken sich über Kultur, Beruf und Gesellschaft.

Montag Morgen ging es nach dem leckeren Frühstück ganz oben auf der Burg los unterm Dach im „9 Säulen Saal“. Den ersten Sport hatten wir mit der Wendeltreppe ja schon hinter uns gebracht, bevor die Gruppe und die Dozentin sich kennen lernten. Unter Almuts fachkundiger Anleitung haben wir uns erstmal mit dem Beckenboden beschäftigt, der eine zentrale Rolle bei Pilates spielt und oft nur „Powerhouse“ genannt wird, ohne genau zu wissen, was damit gemeint ist und wie man ihn ansteuert. Weder Po noch Bauch sind gemeint. Es geht tatsächlich um innen liegende Muskelschichten, die in unserer Gesellschaft erst dann (verschämt) benannt werden, wenn es um Rückbildungsgymnastik nach Schwangerschaft oder Inkontinenz im Alter geht. Um sich mit letzterem nicht zwangsläufig irgendwann beschäftigen zu müssen, allein dafür lohnte sich der Bildungsurlaub schon! Almut Krüger ist nicht nur „voll im Thema“ was Pilates angeht, sondern auch erfrischend direkt und humorvoll: „Zieht euch so an, dass wenigstens die Hose Spagat kann.“

Stellenweise waren die Übungen echt anstrengend. Bei Pilates geht es um die Kontrolle des Körpers im Raum und kleinste präzise Bewegungen fordern mehr Konzentration und Kraft als zum Beispiel schwungvolle Zumba-Einheiten. Nicht nur das eigene Körpergefühl wurde gestärkt und aktiviert, sondern auch der Transfer und Nutzen für den beruflichen Alltag wurde hergestellt.  

Die Theorie- und Sporteinheiten erstreckten sich zwischen den Mahlzeiten und davon gab es reichlich und lecker. Auf Burg Fürsteneck wird frisch gekocht und gebacken, natürlich wird keiner gezwungen, jeden Nachmittag ein Stück Kuchen zu essen und selbstverständlich könnte man sich ausschließlich von Grünzeug ernähren. Für akute Notfälle (das Schokoriegelchen in der Nacht) gibt es im Gewölbekeller noch eine Schublade mit Snacks, es ist also an alles gedacht.

Zusätzlich zu unserem Programm im Rahmen des Bildungsurlaubs hat unsere Dozentin noch morgens und abends extra Sporteinheiten angeboten, wer mochte konnte hier in Yoga, Qi Gong oder Feldenkrais reinschnuppern. Das Team von der Burg hat außerdem für eine spannende Führung über die Anlage, inklusiver vieler geschichtlicher Hintergründe, gesorgt und wer mochte, hat an dem wöchentlichen mittelalterlichen Schreittanz im Burghof teilgenommen.

Uns hat das Gesamtpaket richtig gut gefallen! Wieder zu Hause haben wir uns für Almuts Newsletter und sensationelles kostenloses Online-Training (in Spagathose) angemeldet. Außerdem wollen wir unbedingt wieder Bildungsurlaub auf Burg Fürsteneck machen, viele angebotene Themen sprechen uns an und die Organisation im Vorfeld und die Durchführung sind einfach spitze. Vielleicht zeigt sich Hugo, das schüchterne Schlossgespenst nächstes Mal ja auch!

Vielen Dank an das Burg-Team und an Almut, dieser Bildungsurlaub war eine echte Bereicherung. 

Burg Fürsteneck in der Rhön

Pilates im historischen Saal.

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