Nostalgie pur im Schwarzwald

Wer hier schon das ein oder andere gelesen hat, der weiß, es gibt Orte, die ziehen uns öfters an als andere. Wir waren mal wieder im Schwarzwald und haben erneut Dinge entdeckt, die beschrieben werden müssen! Auch dieses Mal haben wir gemütlich und familiär im Kloster Maria Hilf übernachtet, denn diese spirituellen Mauern, umgegeben von einem Park, entschleunigen einen sofort. Bei Ankunft Urlaub, sozusagen.

Gar nicht weit davon, nämlich auch in Bühl und am anderen Stadtrand den Berg hoch, liegt das Café Jägersteig. Als Café in den 50er Jahren zur Welt gekommen, ist es inzwischen zu einem Hotel mit Restaurant gewachsen, auf dessen Terrasse man - von Palmen umgeben - einen grandiosen Blick über die Rheinebene hat. Neben feinen, leckeren Menus - köstlich - und selbst gemachtem Eis (ohne Palmfett) verfügt das Café über einen Raum der original wie in den 50er Jahren ausgestattet ist. An dem Tisch, an dem meine Oma und mein Opa mit ihren Kindern (also mit meiner Mama als sie klein war...) sonntags zum Kaffee trinken waren, kann ich heute noch sitzen! Die originalen, typischen 50er Jahre Möbel und die Inneneinrichtung sind vorhanden, kleine Details wie Vasen, eine Uhr und Lampen haben die Jahrzehnte ebenso überstanden. Alles wurde mit viel Liebe zum Detail restauriert, neu bezogen und aufgehübscht und es war echt schade, dass ich kein Petticoat Kleid dabeihatte! Vielen Dank auch an Herrn Leppert, den Chef persönlich, der uns zur Room Tour durch die stylischen 50er Jahre Gästezimmer geführt hat! 50er Jahre Vintage-Style kombiniert zu modernen und exklusiven Annehmlichkeiten, die einen luxuriösen Aufenthalt versprechen. Und nein, in den Betten haben nicht Oma und Opa bereits übernachtet, die Zimmer sind großzügig und nach neuestem Stand ausgestattet, im Vintage Stil mit kleinen, liebevoll integrierten originalen Details.

Auf dem großen Parkplatz findet auch ein Straßenkreuzer Platz und wer mit ÖPNV anreist oder eine Wandertour macht: genau am Jägersteig ist eine Bushaltestelle.

Von Bühl geht die Reise weiter nach Sasbach, Augen auf an der Wegstrecke, im Herbst gibt es an diversen Ständen Kürbisse direkt vom Erzeuger zu kaufen. Wir haben uns vor der Rückreise nach Ostwestfalen mit einigen Hokkaidos eingedeckt, seitdem essen wir die leckersten Kürbisgerichte und finden, dass die Kürbisse aus der Ortenau einfach die Besten sind.

Für mich war dieser Urlaub nicht nur aus kulinarischer Sicht nostalgisch, denn ich war zum 25-jährigen Abitur-Jubiläum an der Heimschule Lender zur Berufsberatung für die Oberstufe. Das war ganz schön spannend, nach langer Zeit mal wieder auf dem Schulgelände zu sein und zu erkunden, was ist gleich wie damals, was hat sich verändert. Das Internat gibt es nicht mehr und das Schwimmbad auch nicht, dafür eine nagelneue Aula. Meinen Klassenraum von der 5. Klasse habe ich auf Anhieb gefunden. Außerdem war ich sehr neugierig auf meinen Tandem-Partner für die Beratung. Dirk hatte sein Abi einige Jahre vor mir gemacht und ist beruflich so ganz anders unterwegs als ich, wir hatten uns bisher nur virtuell kennen gelernt und unseren Vortrag besprochen und gemeinsam erarbeitet. In echt hat es auch super funktioniert. Ich hoffe, dass die Schülerinnen und Schüler von unseren Erfahrungen und Antworten auf ihre Fragen profitieren. Auch wenn wir beruflich in verschiedenen Sphären (aber so was von!!) unterwegs sind, waren wir uns doch einig über des Pudels Kern: die Fähigkeit zur Selbstorganisation sowie Agilität sind die wichtigsten Eigenschaften, um erfolgreich zu sein. Ganz egal ob beruflich oder privat und auch unabhängig davon, wie jeder einzelne für sich Erfolg definiert. 

Schon oft in Mittelbaden gewesen und immer noch nicht alles entdeckt / gemacht  / ausprobiert... wir kommen wieder... und wieder...

Cafe Jägersteig, 50er Jahre Nostalgie
Wo Oma und Opa schon Kaffee getrunken haben...

 
Kürbisse in der Ortenau. Hofladen
Halloween kann kommen. 
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