Hotel Schloss Waldeck kannten wir schon von einem Kurzurlaub ohne Tanz und dass diese märchenhafte Location nun auch Tanzveranstaltungen im Programm hat, ist einfach fantastisch! Wir hatten uns Karten für das „Swing-Café mal anders“ gekauft und waren gespannt, was uns da wohl erwartet. Allzu viel wurde nämlich nicht verraten, außer dass es im Rittersaal sein sollte, mit Speis und Trank und ganz viel Tanz. Wir haben sicherheitshalber eine Übernachtung dazu gebucht, auch wenn Waldeck nicht allzu weit von Detmold weg ist, hat uns die Vorstellung nach dem Tanz nur ein paar Treppen nach oben zu gehen besser gefallen, als noch in der Gegend herumzufahren.
Außerdem: auf Schloss Waldeck schläft es sich richtig gut, so hoch über dem Edersee. Wo sonst kann man Vögeln von oben beim Fliegen zuschauen? Ach ja, auf den Balkon unseres Hotelzimmers habe ich mich nicht getraut, als Ritter und Verteidiger einer Burg wäre ich unbrauchbar. Aber zum Tanzen, da reicht es!
Wir sind direkt nach dem Einchecken in den Rittersaal gegangen, einer der schönsten Säle, die wir kennen, würde ich sagen. Rustikal, gleichzeitig hell und luftig und ganz wunderbar eingestelltes Parkett. Nicht zu glatt, nicht zu stumpf. Swing-Uwe und Philipp aus Berlin haben uns herzlich in Empfang genommen und abgesehen von der Tanzbegeisterung gab es da noch weitere gemeinsame Gesprächsthemen, ich sach mal so…. "muss ja, ne". Uwe, als Ostwestfale in der Diaspora, weiß und fühlt, dass das schon ein ganz, ganz großes Lob ist. Und das sogar im Vorfeld, denn bisher hatten wir weder gegessen noch getanzt! Nach und nach fanden sich die übrigen Gäste ein, die Veranstaltung war open Level, jeder war Willkommen, ganz gleich welches Tanzniveau. Das gemeinsame Erleben, die gemeinsame Freude an Musik und Bewegung standen im Vordergrund.
Uwe und Philipp haben es ganz wunderbar geschafft, jeden abzuholen und mit wertvollen Inputs und Moves zu versorgen. Auch für uns gab es einen kleinen Tipp, winzig eigentlich und dennoch ein Game-Changer: kleine Änderung, große Wirkung. Uwe hat ein scharfes Auge und erklärt humorvoll und dennoch präzise. Beide Tanzlehrer haben auch richtig viel mitgetanzt, nicht weil man es von ihnen erwartet hätte, sondern weil sie lieben was sie tun! Diese Freude hat sich auf die Teilnehmer übertragen und wir wollten die Tanzfläche gar nicht verlassen. „Ich wollte euch nur mal informieren, euer Eis schmilzt“. Huch?! Nachtisch schon da?!
Womit wir beim Essen wären, denn das war auch toll, ein 3-Gang Menu natürlich in Veggie oder mit Fleisch. Alles war lecker und von der Menge her genau richtig, wir wollten ja satt werden aber nicht auf der Tanzfläche rumrollen. Der Service war aufmerksam sowie schnell und die Veranstaltung war eine gelungene Mischung: die Gänge des Menus, Tanzworkshops und freies Tanzen haben sich abgewechselt, man saß nie zu lange rum, wirbelte aber auch nicht bis zur völligen Erschöpfung auf der Tanzfläche. Aber ordentlich ins Schwitzen sind wir gekommen. Yeah!
Wie gut, dass wir abends dann nur ein paar Treppen (ok, Aufzug…) nach oben mussten, um in unserem schnuckeligen Zimmer fürstlich zu ruhen.
Gut ausgeschlafen ging es am nächsten Morgen ins Restaurant Altane mit spektakulärem Ausblick über den Edersee, der bei Sonnenaufgang zu früher Morgenstunde eher ein Nebelmeer war. Die Welt von oben betrachten, das große Ganze sehen und dazu ein reichhaltiges, ausgiebiges Frühstück, besser kann man nicht in die Woche starten. Mit Uwe und Philipp haben wir auch noch einmal ausgiebig geklönt, bevor wir wieder zurück in das Land des Pickert gefahren sind. Wir bleiben aber nicht lange weg, denn Anfang März ist das Tanz-Café, wie Swing, nur mit Standard und Latein. Na, haben wir schon gebucht? Welch Frage! Natürlich!!!
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Hoch über dem Edersee. |
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Der Rittersaal. |
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