Was früher auf zahlreichen Schulausflügen mal mit
mehr, mal mit weniger Begeisterung erwandert wurde, ist auch heute noch
einen Ausflug wert. Je nach Motivation und Fitness kann man in
Sasbachwalden mit der Entdeckungstour beginnen und
über Gaishöll – Brigittenschloss – Breitenbrunnen- Mummelsee hoch zur
Hornisgrinde laufen oder man fährt als Tourist kostenlos mit der
Konuskarte per Bus den Berg hoch und steigt dann dort aus, von wo aus
man bis ganz nach oben wandern will. Wer nicht gut
zu Fuß ist, muss auf nichts verzichten, denn der Bus fährt wirklich bis
ganz zum Aussichtsturm der Hornisgrinde. Das Gelände war einst
französisches Militärgelände, daher gibt es gut ausgebaute Straßen. Wer
Natur pur sucht, steigt einfach früher aus (z.B.
Breitenbrunnen oder Unterstmatt) und läuft dann über gut
ausgeschilderte Wanderwege.
Der Mummelsee ist ein touristischer Hotspot, direkt
an der Schwarzwaldhochstraße gelegen und am Wochenende stark von
Motorradfahrern und anderen Tagestouristen besucht. Wer also am
Wochenende mit dem Auto kommt – viel Spass bei der Parkplatzsuche.
Das direkt am See gelegene Höhenhotel ist ein Neubau, da der
ursprüngliche Bau vor ein paar Jahren unter nicht ganz geklärten
Umständen abgebrannt ist. Auf dem See kann man Tretboot fahren oder ihn
gemeinsam mit Menschenmassen umwandern. Für das leibliche
Wohl ist auch gesorgt und für tonnenweise Schwarzwaldsouvenirs. Wer
Natur lieber ohne Freizeitpark-Feeling haben möchte, sollte außerhalb
der Schulferien unter der Woche kommen, denn dann ist der Mummelsee ein
wirklich malerischer und geheimnisvoller Ort.
Es wird gemunkelt von einer hübschen Nixe, die in dem See wohnt(e)….
Vom Mummelsee aus führen diverse Wege auf die
Hornisgrinde, wir nehmen immer den Wanderweg, für den man etwas fitter
sein muss als für die Teerstaße oder den geschotterten Panoramaweg. Der
Wanderweg führt ein Stück auf dem Westweg entlang,
eingefleischte Wanderer können darauf von Basel nach Pforzheim wandern
und quasi die Hornisgrinde im vorbei gehen mitnehmen. Durch die Wälder
geht es an wunderschönen Aussichtspunkten vorbei hoch zum flachen Gipfel
der Hornisgrinde, von dem man nach Westen
bis zu den Vogesen blicken kann und nach Osten den Schwarzwald in all
seiner Pracht überblickt. Über das Hochplateau erstreckt sich eine Moor-
und Heidelandschaft, die man auf einem stabilen Holzsteg komplett
umwandern kann.
Einmal umrundet, kommt man am Aussichtsturm an,
dort gibt es am Wochenende bei schönem Wetter Kaffee und Kuchen, wer
also was Süßes vorm Abstieg braucht, kann hier Glück haben. Für den Weg
nach unten nehmen wir den Panoramaweg, denn der
bietet an einer Stelle einen wirklich traumhaften Ausblick über den
Mummelsee und die Rheinebene. Ich muss jedes Mal ein wenig an Shining denken 😮. Die Anfahrt den Berg
hoch über Serpentinen, der legendenumrankte See und das Hotel mit seiner
Geschichte. Die Fantasie kommt Touren…..
Runter geht es wieder per Bus und das ist auch
nicht verkehrt wenn man kein Bergbewohner ist, denn es gab in der
Vergangenheit immer mal wieder Unfälle durch überhitzte Bremsen und man
fährt auch an einer Stelle mit einer Nothaltespur *vor*
der scharfen Kurve vorbei, diese wurde auch nicht aus Spass erbaut. Die
Abfahrt von der Schwarzwaldhochstraße ins Tal ist bei Sasbachwalden
sehr steil und nicht zu unterschätzen! Wem das alles zu hügelig ist, die Schlösser Rastatt und Favorite sind unten in der Rheinebene, ganz ohne Berge.
Und beim nächsten Schwarzwald Urlaub unternehmen wir dann auch wieder einen Wandertag.Wie früher, in der Schule 😃.
Hochmoor auf der Hornisgrinde |
reisehop auf Instagram
Eine Wanderung über die Hornisgrinde bietet mittlerweile Einkehrmöglichkeit in der neuen Grindehütte (unbezahlte Werbung). Offen Dienstag bis Sonntag, 10.30 - 17.30 Uhr, Küche von 11 Uhr bis 17 Uhr; im Dezember geschlossen. Aus eigener Erfahrung kann ich den dortigen Wurstsalat empfehlen; der 'regionale Käse' kam allerdings vom Edeka.
AntwortenLöschenUnd die Renovierung des historischen Hornisgrindeturms habe ich als Schwarzwaldvereinsmitgliedes mitfinanziert, damals beim Crowdfunding (so heißt das doch heute?). Deshalb ist immer noch im Aufstieg eine Schindel mit meinem Namen zu finden.
Badische Schwarzwwaldgrüße
Uwe
Wir waren bei der neuen Grindehütte auch schon, allerdings haben wir noch nichts gegessen, es war uns immer zu voll. Und den Wurstsalat, den esse ich am liebsten im Bürgerstüble in Sasbach. Beim nächsten Mal werde ich die Schindel mit Deinem Namen suchen :-)
Löschen