Bereits zum zweiten Mal sind wir mit A-Rosa die Route Köln –
Strasbourg und zurück gefahren. Es ist die gemütlichste Art, in meine Heimat zu
reisen, dort einen Tag zu verbringen und wieder zurück zu fahren. Insgesamt war
dies nun unsere 6. Flußkreuzfahrt, nachdem wir letztes Mal mit meinen Eltern gen Holland gefahren sind, ging es diesmal zu meinen Eltern.
Von unserem Anleger in Kehl kann man entweder nach einem
kurzen Spaziergang mit der Straßenbahn nach Strasbourg fahren oder man fährt
bei dem angebotenen Ausflug von A-Rosa ins Elsass mit. Wir haben nichts davon
gemacht, sondern uns abholen lassen, um einen interessanten und leckeren Tag in
Offenburg zu verbringen. Dort war ich schon seit Jahren nicht mehr, es
war wenn dann nur eine Bahnhofsdurchfahrt Richtung Freiburg oder – vor Urzeiten
- das Ausflugsziel eines Schulausflugs.
Dass die Innenstadt eigentlich ganz hübsch ist, hatte ich so gar nicht mehr auf
dem Schirm. Unsere erste Anlaufstelle war das Café Gmeiner und ich empfehle
jedem, der ein Freund der klassischen Kaffeehauskultur und der feinen
Confiserie ist, dort einzukehren. Die Auswahl an süßen Kleinigkeiten ist
umwerfend. Vom elegant, französisch angehauchten Petit Four bis hin zum klassischen
Frankfurter Kranz gibt es dort alles, was das Herz begehrt. Wir haben uns erst
einmal für eine herzhafte Grundlage entschieden und sowohl den Salat, die Suppe
als auch das vegetarische Grünkerngericht als sehr lecker empfunden. Danach war
die Entscheidung dann schon schwerer…. Für Notfälle haben wir uns noch Pralinen
einpacken lassen, bevor wir uns auf den kurzen Fußmarsch zum Museum im Ritterhaus gemacht haben. Da drin gibt es übrigens auch ein Café….
Das Museum ist absolut zu empfehlen, wenn man einen
Überblick über die historische und kulturelle Entwicklung der Region und der
Stadt Offenburg haben möchte. Modern und hell mit vielen Stationen zum
Anfassen, Schubladen aufziehen und selbst ausprobieren kann man dort gut einen
Nachmittag verbringen. Was mich am meisten beeindruckt hat, war der Ausstellungsteil
über den Kolonialismus und die echt schrecklich-scheußlichen Beispiele der
damals modernen Einrichtungsgegenständen. Schirmständer aus Elefantenfüßen, ein
riesiges Ei auf echten Straußenfüßen und andere Dinge, die heute zu Recht
völlig aus der Mode gekommen sind. Ich bin sicher, das Ei auf Füßen wird in
einem meiner nächsten Alpträume eine Hauptrolle spielen…Um nicht mit diesem
bleibenden Eindruck zu gehen, sind wir nochmal durch die Abteilung zur
Papierherstellung und zum Buchdruck gegangen, nach unserem Besuch in Museum Papiermühle in Bergisch Gladbach waren wir in dem Bereich schon gut vorgebildet.
Muss ich erwähnen, dass wir auf dem Weg zurück nochmal beim
Café Gmeiner vorbei sind?
Unser Schiff ist nach diesem schönen Tag auch wieder los
gefahren, wir hatten einen Tag Aufenthalt in Mainz und anstatt uns mit den
Sehenswürdigkeiten auseinander zu setzen, haben wir uns zum Kuchen ins Dom-Café gesetzt.
Die Stadt kannten wir schon von einem anderen Aufenthalt, den ich sicher auch noch
beschreiben werde.
Was die Rückfahrt anging, so hatten wir uns am meisten auf
die Rheinromantik gefreut, das Mittelrheintal, wo fast auf jedem Berg eine Burg
oder eine Ruine steht, wo die geheimnisvolle Loreley zu Hause ist und wo sich
unterhalb der bunten Weinberge malerische Örtchen entlang des Ufers aneinander
reihen. Auch wenn das Schiff im Vergleich zum Zug echt langsam fährt, die Zeit
reichte wieder nicht aus, um alles zu sehen. Und um alle Geschichten und Legenden
„abzuspeichern“: der Mäuseturm, Burg Katz und Burg Maus, die Loreley…. Wir
haben vom Schiff aus so viel gesehen, was wir doch gerne auch aus der Nähe
kennen lernen möchten und werden wieder kommen und dann noch einen Gang runter
schalten und oben vom Rheinsteig aus die Gegend erwandern.
Kaffeehauskultur im Café Gmeiner in Offenburg |
Burg Katz im romantischen Mittelrheintal |
Offeburg unn Gmeiner = Supper! Mein Favorit aus dem Stammhaus in Oberkirch sind die Kirschen mit Stiel in Kirschwasser. Supper! Zufällig auch in Konstanz entdeckt. Und auf dem Rheinsteig empfiehlt sich der 'Vierseenblick'. Allerdings nicht mit der Seilbahn, sondern über den Klettersteig (Ausrüstung zu leihen an der Aral-Tankstelle in Boppard).
AntwortenLöschenoh oh... Klettersteig ist gar nichts für mich. Gmeiner wird jetzt immer Pflichtprogramm werden, wenn ich im Badnerland bin. So lecker. Wobei Confiserie Litzler in Strasbourg auch schon ganz weit vorne im Pflichtenheft steht :-)
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