In Corona-Zeiten sind unsere Unternehmungen ja eher dünn
gesät. Nach wochenlangem Stillstand, stand letzte Woche endlich wieder das
Freilichtmuseum in Detmold auf dem Programm aber größere Touren lassen noch auf
sich warten. Unser Schwarzwald Urlaub ist auch verschoben. Zeit also, in sich
zu gehen und zu überlegen, was wir so noch alles erlebt aber noch nicht
aufgeschrieben haben.
Da wäre unser Vintage Weekend im Ruhrgebiet….Vintage deshalb, da wir etwas 20er Jahre Feeling angedacht hatten: ein Hotel in einem historischen Gebäude, Industriekultur, Tanzen wie in vergangenen Zeiten. Ein Erlebnis,
das wir wiederholen müssen, weil wir mit zwei Dingen Pech hatten: dem Hotel und
dem Wetter. Was letzteres anging, es hat das ganze Wochenende in Strömen
geregnet, so dass nicht wirklich gute Laune aufkam. Geplant war ein Wochenende
mit Lindy Hop, schlendern in Dortmund, Besichtigung der Villa Hügel und der ein
oder anderen weiteren Sehenswürdigkeit. Die Realität war leider anders. Wir
hatten uns das Hotel in Dortmund ausschließlich nach fußläufiger Nähe zur
Innenstadt und zur Partylocation von Lindypott ausgewählt. Dieses war gegeben,
der Rest war unterirdisch, die eine Nacht war schon zu viel. Ich breite den Mantel
des Schweigens über den Namen und die Einzelheiten aber die Kategorie wäre
nicht „schlecht“ sondern „nie wieder“. Aus fußläufig wurde dann auch nichts,
weil das Wetter wirklich übel war. Also kein Flanieren über den Westenhellweg,
sondern nur abends Tanzparty. Da war das Wetter egal, die Stimmung gut und wir haben ordentlich
los gelegt.
Am nächsten Morgen sind wir direkt nach Essen gefahren, die
Villa Hügel wollten wir uns auf keinen Fall entgehen lassen, war ja auch
drinnen und trocken. Das Gebäude nennt sich zwar Villa, ist aber von den
Ausmaßen her eher ein Schloss und enorm beeindruckend. Bevor wir die Räume
besichtigt haben, waren wir zuerst in der Ausstellung zur Geschichte der Industriellenfamilie
und des Hauses. Alles an der Villa Hügel hat gigantische Ausmasse: die
Eingangshalle könnte locker als Sporthalle durchgehen von der Größe her. Ob es
auch „normal“ große Räume gibt? Besichtigt haben wir keine. Alles war groß und
dunkel, wirklich gemütlich kann ich mir ein Leben in der holzvertäfelten
Umgebung nicht vorstellen. Sehenswert auf jeden Fall, die Villa Hügel ist der
Superlativ der Fabrikantenvilla.
Da wir bereits in Essen waren, war es nur eine kurze Fahrt
zum gebuchten Lindypott Workshop. Wie auch in Dortmund, große, helle Räume,
genügend Platz für alle Tänzer, alles schön und nett organisiert, wie wir es
von der Lindy Hop Szene gewöhnt sind. Von Essen selbst haben wir nichts
gesehen, nach wie vor schüttete es wie aus Kübeln. Wir waren sogar so
frustriert, dass wir den Teadance haben ausfallen lassen.
Letztendlich war das „Weekend“ dann nur eine Übernachtung.
Wir hätten auch unsere LWL Jahreskarte dabei gehabt, hätten noch gerne die
Zeche Zollern in Dortmund besucht oder vielleicht eins der anderen LWL
Industriekultur Museen. Die Papiermühle in Bergisch Gladbach hatte uns ja auch
so gut gefallen… Wir werden das Vintage Weekend wiederholen, wenn Social Dance
wieder möglich ist, nach Corona. Ein anderes Hotel, besseres Wetter. Die Villa
Hügel wirkt sicher auch einladender bei Sonnenschein. Und wenn es innen dann
immer noch düster ist, dann besuchen wir einfach den Park.
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Eins der kleineren und gemütlicheren Zimmer der Villa Hügel. |
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Die besseren Zeiten nahen sich so langsam wieder...
AntwortenLöschenAllem Anschein nach.
Trotzdem: Wachsam sein.
Und: Gesund bleiben!
Letzteres auch als Wunsch an euch.
das unbeschwerte Wegfahren fehlt uns... alles etwas zäh geworden... im September wollen wir nach Norderney und Helgoland, hoffentlich kann das statt finden.... und die kürzeren Sachen, die wir für Sommer geplant hatten, finden nicht statt :-(
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