Ein schickes Wochenende sollte es sein und keine allzu weite Fahrstrecke, eben etwas für einen entspannten Kurztrip am Wochenende. Ein schönes Paket haben wir über kurzurlaub.de gefunden und los ging es durch die herbstliche Landschaft nach Hardenberg. Übernachten in historischem Ambiente ist ohnehin unser Ding, wir erinnern uns gerne an unsere Aufenthalte auf Schloss Bensberg, der Villa Erlenbad oder im Windsor Hotel in Düsseldorf. Es ist toll, wenn historische Gebäude genutzt und mit Leben gefüllt sind.
Im Hardenberg Burghotel gibt es quasi 3 in 1: Das Hotel befindet sich unterhalb der mittelalterlichen Burgruine in einem historischen Gutshof. Einen kurzen Spaziergang durch den Park entfernt davon, ist das Barockschloss Hardenberg. Dieses ist in Privatbesitz und nur von außen auf Entfernung durchs geschlossene Tor zu bestaunen. Aber ich würde ja auch nicht wollen, dass Leute bei mir zu Hause mit der Nase am Balkonfenster kleben 😀. Wir hatten ein großes Zimmer mit Blick über den Reitplatz und auf die Burgruine, märchenhaft. Auf dem Gelände findet eigentlich jedes Jahr ein großes Reitturnier statt. Bilder in der Hotellobby zeugen davon, dass alle „Großen“ des Springsports über Jahrzehnte hinweg hier mitgemischt haben. 2020 ist wegen Corona alles anders aber natürlich wird die Anlage trotzdem genutzt und für mich als Pferdenärrin war es ein tolles Sahnehäubchen, dass ich von unserem Logenplatz aus den Reitern und Pferden beim Training zuschauen konnte.
An beiden Abenden hatten wir ein leckeres drei Gänge Menu
und an dieser Stelle will ich den fantastischen Service loben, selten jemanden
erlebt, der solch eine Freude und Talent in Umgang mit Gästen hat. Da ist der
Beruf gleichzeitig Berufung. Lecker war es natürlich auch, mein Favorit war das
„Onsen-Ei“ zur Vorspeise. Der Klassiker Spinat, Spiegelei und Kartoffelbrei in
neuer und raffinierter Zubereitung, überraschend und ein absoluter Gaumenschmaus.
Wer Wild liebt, ist im Hardenberg Burghotel gut aufgehoben, sie haben eine eigene
Jagd, es gibt frische Wildgerichte und zum Frühstück auch selbst hergestellte Wurst, wobei auch Vegetarier gut und lecker versorgt werden. Das Avocado-Ei zum
Frühstück mit den Eiern aus dem Hühnermobil ist ebenfalls sehr zu empfehlen. Nach unserem landwirtschaftlichen Bildungsurlaub sind wir gut informiert rund ums Tierwohl und achten noch mehr darauf was wir essen.
In unserem Package war auch jeweils eine Spa Behandlung mit dabei, ganz ungewohnt, wir beide im Spa. Normalerweise findet man uns eher irgendwo draußen in Bewegung, Spa ist so gar nicht unser Interessensgebiet. Bewegung hatten wir jedenfalls auch genug: vom Hotel aus ist es ein schöner Spaziergang hoch zur beeindruckenden und ziemlich verwinkelten Burgruine und auf dem Weg nach unten kann man eine gemütliche Runde durch den Schlosspark drehen. Für die Reiter interessant: im Schlosspark gelegen gibt es den wohl schönsten Dressurplatz der Welt.
Und wenn man schon mal da ist, haben wir kurz in den Innenhof der Destillerie gespickt. Wie wunderbar muss es sein, dort im Sommer draußen zu sitzen! Es werden auch Führungen angeboten und wer hochprozentiges für zu Hause kaufen möchte, kann dies vor Ort im Shop tun. Wir wollten nicht, uns stand der Sinn mehr nach Kaffee und Kuchen, beides haben wir gemütlich vorm Kaminfeuer in der Hotellobby eingenommen. Wie auch in den Zimmern weht durch die Lobby der Charme historischer Zeiten, überall gibt es alte und schöne Dinge zu entdecken, meist thematisch passend zu Reiterei und Jagd.
Ein schönes Wochenende im 5 Sterne Ambiente zu einem guten Preis-Leistungsverhältnis, wir kommen sicher nochmal wenn 2021 die Welt hoffentlich wieder in Ordnung ist.
Gemütlich beim Kaminfeuer in der Hotellobby. |
Märchenhafte Aussicht auf die Burruine. |
Onsen-Tamago (japanisch 温泉卵 oder 温泉玉子) - habe ich erst sehr spät kenngelernt. Aber umso größer das WHOW!
AntwortenLöschenHebt die (auch bei uns gerne gepflegte ) Alltagskombination Spinat, Spiegelei und Kartoffelbrei in eine ganz andere Dimension. 食欲をそそる
Ich musste erstmal fragen was das ist :-) Das Onsen-Ei. Und gegessen hatte ich so was vorher auch noch nie, darum: man lernt nie aus.
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