Damit sich die Fitness Wochenenden im Sauerland so richtig lohnen, sollte eine ordentliche Grundlage geschaffen werden. Und dafür ist ein lehrreiches und leckeres Pralinenseminar genau das Richtige! Unser erster Schoki-Workshop in Bad Salzungen war geschmacklich auch top aber optisch waren unsere selbst gezauberten Produkte ausschließlich zum selber essen und nicht zum Verschenken geeignet. Was jetzt ja nicht soooo schlimm war. Eine neue Runde schokoladiges Vergnügen haben wir bei Konditormeister Achim Deppermann von Chocadelic gebucht, in Asemissen. Lipper wissen wo das ist, für alle anderen: genau zwischen Detmold und Bielefeld und ganz in der Nähe vom Wasserpark in Währentrup.
Wir haben uns sehr gefreut, unter fachkundiger Anleitung einen Nachmittag lang feinste Köstlichkeiten kreieren zu dürfen. Insgesamt waren wir 6 Teilnehmer, nur mein Mann und ich waren zum ersten Mal dabei, die 4 anderen waren Wiederholungstäter. Los ging es mit der Vorstellung und Auswahl der Rezepte. In der Gruppe haben wir uns auf Marzipan- Nougat-Pralinen („Wie Dominosteine, nur in lecker.“), Vollmilchtrüffel und Karamelltrüffel geeinigt. Wissenswertes über die Rohstoffe, Qualität und den Umgang mit den Produkten gab es als Einführung und dann durften wir auch schon los legen: Zutaten vorbereiten, wiegen, probieren…. Herr Deppermann hatte seine Augen überall und hat eingegriffen, bevor sich große Katastrophen ereignen (Wasser in der Schokolade zum Beispiel….). Für Fragen war er immer ansprechbar und den anspruchsvollen Teil, nämlich Sahne-Karamell herstellen, den hat er selbst übernommen, wir haben staunend dabei gestanden und gelernt: weniger ist mehr. Weniger rühren bedeutet weniger Luft in der Masse und ein besseres Endergebnis.
Nachdem wir Trüffelmassen vorbereitet hatten ging es ans Befüllen der Hohlkörper bzw. an das Ausrollen und Zuschneiden der Nougat-Marzipan-Schichten. Wir haben paarweise an den verschiedenen Stationen abgewechselt, so dass jeder alle Arbeitsschritte ausprobieren und üben konnte. Teilweise war Geschwindigkeit entscheidend, teilweise Technik oder sogar beides. Wer kalte Finger hat, muss schneller arbeiten! Zwischendurch blieb auch immer noch genügend Zeit zum Probieren.
Nach dem Befüllen der Rohmasse stand schon die nächste schwierige Entscheidung an: mit welcher Schokolade wollen wir die Trüffel ummanteln und sollen es Igel werden oder dekorierte Schokokugeln? Dann machen wir doch einfach verschiedene Varianten! Weiße Schokolade wollte keiner als Trüffelhülle, blieb also noch die Wahl zwischen Zartbitter und Vollmilch und geigelt oder nicht. Das Igeln mit Hilfe von zwei Gabeln und einer Art Gitterrost empfand ich als sehr schwierig, da es auf den richtigen Zeitpunkt ankommt und die dafür notwendigen Handgriffe auch nicht ganz so einfach sind. Manchmal wäre ein dritter Arm hilfreich gewesen aber am Ende ging es auch so.
Teilweise haben wir die Pralinen auch verziert: hier ein Körnchen Meersalz, da einen Mandelsplitter oder ein Tröpfchen Schokolade. Unsere fertigen Pralinen sahen toll aus! Und weil noch Platz in den Kartons waren, hat Herr Deppermann vorgeschlagen, ruck zuck noch ein paar Mandelsplitter in Schokolade herzustellen. Das ging dann tatsächlich auch sehr fix und jeder Teilnehmer hatte am Ende ungefähr einen Din-A-4 Karton voller selbst gemachter, köstlicher Pralinen! Optisch und geschmacklich eine Wucht.
Fazit: der Pralinenworkshop bei Chocadelic ist absolut zu empfehlen. Auch für Küchenmuffel wie mich, denn es hat mit Kochen und Backen nichts zu tun. Herr Deppermanns Anleitung ist quasi eine Geling-Garantie und am Ende kann man auch richtig stolz auf sich sein, jede einzelne Praline handgemacht und sooooo lecker! Sie haben bei uns zu Hause nicht lange überlebt….
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| Das leckere Endergebnis. |
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| Vorher war Präzision gefragt! |
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