Oh du schöner Westerwald….

Da hat man doch gleich das entsprechende Lied im Ohr! Wir waren endlich auch mal da, im Westerwald, genauer gesagt haben wir den Pflegebauernhof in Marienrachdorf besucht und da es nicht zu stressig werden sollte mit der Fahrerei, haben wir das restliche Wochenende genutzt, um einen kleinen Teil des Westerwalds kennen zu lernen. Wir haben uns für das Hotel Zugbrücke entschieden in dem Mini-Ort Höhr-Grenzhausen, da nicht weit vom Pflegebauernhof gelegen und Hotel mit Sportangebot.

Weil an dem Wochenende wirklich schlechtes Wetter war, waren die Outdoor-Aktivitäten leider etwas eingeschränkt aber den kleinen Spaziergang vom Hotel zur Burg Grenzau haben wir uns nicht nehmen lassen. Höhr-Grenzhausen liegt unten in einem Kessel, durch den ein kleiner malerischer Fluss an den paar wenigen Häusern vorbeiführt. Zur Burg geht es den Berg steil hoch (vorbei an einem „Friedhof mit Aussicht“). Burg Grenzau ist deswegen so besonders, da sie als einzige Burg Deutschlands einen dreieckigen Bergfried hat, allein dafür lohnt sich der Aufstieg. Diverse Wanderwege führen ins Dickicht rund um die Burg und bei Nebel und trübem Wetter ist es ganz schön spooky. In der Burg gibt es auch ein Museum, wir waren leider zur falschen Zeit da, es hatte zu.

Das Hotel Zugbrücke hat uns richtig gut gefallen und falls hier ein Tischtennisspieler unter den Lesern ist: es ist ein Olympiastützpunkt und ein super Tipp! Speziell für Tischtennisspieler gibt es dort Sportwochenenden mit Training und Unterbringung im Hotel und wer kein Tischtennis spielt, ist auch herzlich willkommen. Wir waren schon öfters mit dem Sportbund im Sauerland unterwegs und auch schon auf Schloss Oberwerries beim Westfälischen Turnerbund untergebracht, beim Hotel Zugbrücke hat man im Vergleich dazu wirklichen Hotel Komfort, die anderen sportlichen Unterkünfte, die wir kennen, sind etwas schlichter.

Das Hotel hat einen großen, mit modernsten Geräten ausgestatteten Fitnessbereich und es werden verschiedene Kurse angeboten, die für Hotelgäste kostenlos sind. Ich habe mich sportlich dort das erste Mal im Leben beim Wassergymnastik im großen Pool ausgetobt, mit Poolnudeln und anderen schwimmenden Sportgeräten. Absolut problemlos kann man sich die abtrainierten Kalorien wieder drauf futtern, wir hatten morgens und abends Buffet und was ich richtig klasse fand: es gab reichlich Auswahl, raffinierte Dinge, Front Cooking aber auch Klassiker wie Nudeln mit Tomatensauce.

Mein persönliches Highlight war der alkoholfreie Signature Cocktail in der Hotelbar, der lecker kräuterig schmeckte, wie die Erwachsenen-Version von Almdudler und der elegant und schlicht serviert wurde, ohne überflüssiges „Gedöns“. Sonst kenne ich alkoholfreie Cocktails oft als klebrig-süß und halte mich davon fern. Wie gut, dass der Bar-Mitarbeiter mich überzeugen konnte, den hauseigenen Drink zu probieren. Dass es ihn auch noch auf Kosten des Hauses gab: priceless J. Dankeschön dafür!

Die Hotelzimmer sind groß und mit Wasserkocher für Tee und Kaffee ausgestattet und sehr gemütlich. Außerdem liegt das Hotel wirklich abgelegen. Außer den paar Häusern von Höhr-Grenzhausen und Wald ist da nichts. Wanderkarten und Vorschläge für Strecken gibt es an der Rezeption, direkt raus aus dem Hotel, ab in die Natur. Die „eine“ Straße, die Höhr-Grenzhausen mit dem Rest der Welt verbindet, führt direkt über das Hotelgelände, schätzungsweise gibt es täglich 2 – 3 Autos, die sie für Durchgangsverkehr nutzen.

Das Hotel war genau die richtige Entscheidung, der Workshopauf dem Pflegebauernhof war nämlich ganz schön viel geistiger Input und es war schön, dass wir danach einfach nur faul die Seele und die Beine baumeln lassen konnten und es uns gut gehen lassen konnten.

Idylle im Westerwald
Idylle pur im Westerwald.

Blick von Burg Grenzau
Blick von der Burg in die Zivilisation.


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