Umweltzentrum Heerser Mühle in Bad Salzuflen

15 Jahre wohne ich nun schon im schönen Lipperland und jetzt erst habe ich die zauberhaften Gartenanlagen vom Umweltzentrum Heerser Mühle in Bad Salzuflen entdeckt! Bisher sind wir etwas weiter geschweift: Kloster Dalheim, Bergpark inKassel, Schloss Rheder, … aber es gibt ein Sprichwort, vom Guten, das so nah liegt und in diesem Fall hat das Sprichwort recht.

Über ein Seminar im beruflichen Kontext bin ich das erste Mal mit dem Umweltzentrum in Berührung gekommen und war sofort begeistert. Es lernt sich auch gleich viel besser, wenn man ins Grüne schauen und Vögel zwitschern hören kann! Die Pausen habe ich genutzt, um das Gelände teilweise zu erkunden und mir war schnell klar, da reicht keine Pause, ein richtiger Besuch muss her.

Das Umweltzentrum war ursprünglich eine Mühle, dann ein kleines Kraftwerk, schließlich ein Pferdestall. Die Mühle brannte im Lauf der Geschichte ab, wurde wiederaufgebaut, mehrfach umgenutzt und entwickelte sich ab Ende der 1980er Jahre zum Umweltzentrum und ist zu einem wunderschönen Ausflugsziel geworden.  

Schon ein paar Tage nach meinem ersten Besuch, an dem ich ja in ein Seminar eingebunden war und nicht so viel anschauen konnte, habe ich mich zum Frühstück mit meiner besten Freundin im Garten des Mühlencafés verabredet. Hier sitzt man wunderbar gemütlich, umgeben von alten Bäumen und es gibt ein leckeres Frühstück, gerne auf Vorbestellung. Unsere Gastgeberin war super im Kundenkontakt, lustig, bodenständig, wir haben uns herzlich willkommen gefühlt. Anschließend sind wir über das Gelände geschlendert, in die verschiedenen Themengärten. Überall gibt es etwas zu lernen und zu entdecken. Apothekergarten, Schulgarten, Recycling. Ein Fenster zum Teich, wo man unter Wasser den Kaulquappen zuschauen kann, gemütliche Sitzecken, Schatten, Licht. Gärten mit Pflanzen für Schmetterlinge, Bereiche für Echsen, dazwischen Kunsthandwerk. Ich war inzwischen ein drittes Mal dort aber ich glaube, ich habe immer noch nicht alles gesehen! Die Natur verändert sich ja auch täglich und bietet immer wieder neue Perspektiven.

Sehr lecker ist auch der hausgemachte Kuchen im Kaffee zu einem schönen Preis-Leistungs-Verhältnis. Der Eintritt ins Umweltzentrum ist übrigens frei und es ist auch eine wunderschöne Location für Picknick oder um Kindern Themen wie Artenschutz und Natur näher zu bringen. Zwischendurch kann man ja auf dem Spielplatz toben. Wer nicht ins Café mag, der bringt sich seine Verpflegung selbst mit, lauschige Sitzgelegenheiten gibt es genügend.

Und es lohnt sich der Blick in den Veranstaltungskalender. Wer sich mit Naturfotografie beschäftigen möchte, bekommt dort einen Workshop geboten und worauf wir uns extrem freuen ist die Veranstaltungsreihe „Morde im Grünen“. 2023 unter dem Motto „Killen und Grillen“, es wird nicht nur gemordet, sondern auch gegessen, Verpflegung gibt es vom Mühlencafé und was sonst auf uns zu kommt – wir lassen uns überraschen. Der Fußweg zum Parkplatz wird auf dem Heimweg vielleicht spannender als beim Hinweg, nach einem Abend voller Mord und Totschlag.

Die Heerser Mühle ist ein tolles Ausflugsziel in Ostwestfalen für Naturliebhaber. Keine sterilen Rasenflächen, sondern viel wucherndes, lebendiges Grün. Ganz alleine ist man vor Ort nie, denn die Heerser Mühle wird auch genutzt, um Schulklassen Umweltschutz und Naturschutz näher zu bringen. Das Gelände ist allerdings so weitläufig, dass man sich nicht auf die Füße tritt.  

Wie im Märchen.

Gartendidylle.

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