Reisestrecke teilen, schön übernachten, entspannt ankommen.

Wir fahren öfters von Detmold in den Schwarzwald, Jahre lang sind wir früh morgens losgefahren, hatten taktisch geplant, um bloß nicht zur Rush Hour in Kassel oder Frankfurt im Stau zu stehen. Aber irgendwie haben wir es immer in einen Stau geschafft und wenn nicht Kassel oder Frankfurt, dann in Karlsruhe. Nach 6 Stunden Autofahrt waren wir dann völlig kaputt am Ziel.

Wie wäre es, die Reisegewohnheiten zu ändern? Meine liebe Freundin Sylvia hatte mir vom Landgasthof Hess berichtet, der nur 500 m von der A7 entfernt lieg, verkehrsgünstig mitten in Deutschland, nahe Bad Hersfeld. Neugierig geworden, haben wir dort unser Mädels-Wochenende auf Burg Fürsteneck mit einem leckeren Mittagessen eingeläutet. Der erste Eindruck war absolut positiv: Altes Fachwerkhaus, wohl eine ehemalige Postkutschenstation, Essen wie bei Mama, alles picobello und der Service war herzlich und zügig.

Da wir eine Woche später eine Fahrt in den Schwarzwald geplant hatten, haben wir spontan entschlossen, unsere Reisepläne zu verändern und schon nach Feierabend los zu fahren, bei Hess zu übernachten und dann am nächsten Morgen weiter zu fahren. Die Zimmer dort sind modern und freundlich, das Auto parkt sicher auf dem hoteleigenen Parkplatz und gefühlt hat mit dem leckeren Abendessen der Urlaub schon einen Tag eher begonnen. Bei Hess wird mit regionalen und saisonalen Produkten gekocht und von den Portionen wird man satt. Am nächsten Morgen konnten wir das opulente Frühstücksbuffet ganz entspannt genießen, um dann gemütlich los zu fahren, wir hatten ja nur noch 300 km vor uns.

Wir waren dann schon zum Mittagessen an unserem Zielort angekommen, ohne genervt oder völlig fertig von der Fahrerei zu sein.

Auf der nächsten Urlaubsfahrt in den Süden mussten wir umplanen, denn Hess war ausgebucht, Zeit also ein anderes schönes Fleckchen zu entdecken. Die Landkarte sagte uns, Marburg liegt strategisch günstig und in der Nähe davon liegt das Hotel Dammühle, das uns sehr interessiert hat. Wir übernachten gerne in historischen Gemäuern und die Dammühle versprach mit ihren 500 Jahren Geschichte einen spannenden Aufenthalt.

Vor Ort angekommen waren wir richtig begeistert. Das Hotel liegt umgeben von einem eigenen Park und ist eine beliebte Hochzeitslocation. Unter der Woche hat da keiner geheiratet, wir hatten den Park mit Kapelle, Bienenhaus, malerischen Brücken und viel Natur ganz für uns alleine. Die Dammühle ist ein Gebäudeensemble, dessen Kernstück eine ehemalige Wassermühle ist, viel historische Bausubstanz ist erhalten und liebevoll restauriert. Das Hotel hat eine tolle Außengastronomie, leider war es zu kalt aber von innen kann man im Restaurant auch gut ins Grüne gucken bei leckerem Essen. Hier hatten wir ein schön eingerichtetes Zimmer mit Balkon und es war herrlich ruhig. Ab und zu Pferdegetrappel, unweit von der Dammühle sind ein paar Reitställe und das Hufklappern ist das einzige was man hört, außer dem Gezwitscher der Vögel natürlich 😃.

Auch hier konnten wir ausschlafen, gemütlich frühstücken und dann ganz entspannt „das letzte Stück“ fahren. Wir haben bereits die nächsten beiden Touren in den Schwarzwald geplant und werden wieder unterwegs übernachten. Es hat sich so was von gelohnt die Reisegewohnheiten zu ändern, da wir gefühlt nur Vorteile haben: der Urlaub beginnt direkt nach dem Feierabend, wir übernachten an tollen Orten und die Fahrstrecke kommt uns gar nicht mehr so lange vor, da sie aufgeteilt ist. Last but not least, sparen wir uns auch 50 km, da wir nicht die Schleife über Kassel fahren. Das Navi sagt, dass die optimale Route zu unseren Zwischenstationen nicht über die A7 und die anstrengenden Kasseler Berge führt, sondern über Bundesstraßen. 

Gemütlich vorm Kachelofen bei Hess.

Hotel Dammühle bei Marburg
Hotel Dammühle bei Marburg.

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